Was hilft dem Pferd beim Fellwechsel?

Hundeflüsterer

Fellwechsel Pferd

Wenn die Jahreszeiten wechseln, beginnt für viele Tiere eine anstrengende Phase. Besonders Pferde spüren die Belastung, wenn ihr Fell sich erneuert. Der Körper arbeitet auf Hochtouren, um altes Haar abzustoßen und neues zu bilden.

Das kostet viel Energie. Der Stoffwechsel wird doppelt beansprucht. Manche Tiere zeigen dann Juckreiz oder wirken unruhig. Besonders ältere Pferde brauchen in dieser Zeit zusätzliche Unterstützung.

Eine ausgewogene Ernährung ist jetzt besonders wichtig. Zink und hochwertige Öle wie Leinöl können helfen. Sie stärken das Immunsystem und fördern ein gesundes Fell. Auch die Hufqualität hängt oft damit zusammen.

Je nach Rasse verläuft der Prozess unterschiedlich. Isländer haben meist ein dichteres Fell als Warmblüter. Mit den richtigen Mitteln kannst du deinem Tier den Übergang erleichtern.

Wie der Fellwechsel beim Pferd abläuft

Die Zirbeldrüse fungiert als innere Uhr und löst den Fellwechsel aus. Sie produziert Melatonin, das auf Lichtveränderungen reagiert. So passt sich der Körper an kürzere oder längere Tage an.

Einfluss von Licht und Temperatur

Nicht nur die Tageslänge, auch Temperaturschwankungen steuern den Prozess. Im Frühjahr signalisieren wärmere Temperaturen dem Körper, das dicke Winterfell abzuwerfen. Im Herbst bewirkt die Kälte das Wachstum des isolierenden Deckhaars.

Rassen wie Norweger besitzen eine dickere Unterwolle als Araber. Sie reagieren stärker auf winterliche Temperaturen. Ein plötzlicher Wetterumschwung kann den Haarzyklus beschleunigen oder verzögern.

Phasen des Haarwachstums

Der Haarzyklus verläuft in vier Stufen:

  • Wachstumsphase (Anagen): Bis zu 4 Monate bilden sich neue Haare.
  • Übergangsphase (Katagen): Das Haar löst sich von der Wurzel.
  • Ruhephase (Telogen): Altes Haar fällt aus, oft bei Bürsten.
  • Neubeginn: Der Zyklus startet erneut.

Keratin, ein wichtiger Baustein der Haare, wird während der Wachstumsphase produziert. Hochwertige Nährstoffe wie Zink unterstützen diesen Prozess.

Anzeichen dafür, dass dein Pferd im Fellwechsel ist

Der Wechsel der Jahreszeiten hinterlässt sichtbare Spuren im Haarkleid deines Vierbeiners. Ob Frühling oder Herbst – der Körper reagiert mit spezifischen Symptomen. Diese helfen dir, den Prozess rechtzeitig zu erkennen und gezielt zu unterstützen.

Veränderungen im Fell

Struppiges, aufgerichtetes Haar und fehlender Glanz sind erste Hinweise. Besonders an Mähne und Schweif zeigt sich oft eine trockene, schuppige Haut. Diese entsteht, wenn neue Haare nachwachsen und alte sich lösen.

Für Pferdeflüsterer:  Wie entsteht eine Galle beim Pferd?

Haarwechsel beim Pferd erkennen

Jungtieren fällt der Übergang leichter. Bei Senioren dauert es länger, bis das Sommerfell vollständig ausgebildet ist. Kontrolliere regelmäßig Decken und Sattelgurte – vermehrte Haare daran deuten auf aktiven Haarwechsel hin.

Mögliche Verhaltensänderungen

Viele Tiere wirken unruhig oder reiben sich an Gegenständen. Grund ist oft Juckreiz durch neue Haare. Manche zeigen Trägheit, weil der Körper Energie für den Stoffwechsel braucht.

Plötzlicher Gewichtsverlust kann auf Nährstoffmangel hindeuten. Achte besonders im Herbst auf die Fütterung. Hochwertige Öle und Mineralstoffe lindern Hautprobleme und fördern gesundes Haarwachstum.

Diese Nährstoffe braucht dein Pferd jetzt

Gesunde Haut und glänzendes Haar entstehen durch die richtige Nährstoffkombination. Keratin, der Hauptbaustein von Haaren, besteht zu 80% aus Eiweiß. Doch auch Vitamine und Spurenelemente sind unverzichtbar.

Zink und Biotin für starkes Haar

Zink aktiviert Enzyme, die Keratin produzieren. Ein Mangel führt zu brüchigem Haar oder Hautentzündungen. Biotin unterstützt zusätzlich die Hufqualität.

  • Zink: 400–600 mg (enthalten in Hafer oder speziellem Mineralfutter)
  • Biotin: 15–20 mg (z. B. in Hefe oder Karotten)

Vorsicht: Zu viel Zink blockiert Kupfer – halte eine Balance von 3:1.

Kupfer für die Pigmentierung

Kupfer ist an der Melaninbildung beteiligt. Es verleiht dem Fell seine natürliche Farbe. Enthalten ist es in Luzerne oder Leinsamen.

Ein Überschuss kann jedoch toxisch wirken. 100–150 mg pro Tag genügen.

Omega-3-Fettsäuren für die Haut

Leinöl liefert Omega-3, das Juckreiz lindert und die Hautbarriere stärkt. Ein Esslöffel täglich ins Futter gemischt zeigt oft schon Wirkung.

Alternative Quellen sind Chiasamen oder Fischöl. Kombiniere sie mit Vitamin E für beste Aufnahme.

Fütterung anpassen für ein gesundes Haarkleid

Mit angepasster Ernährung unterstützt du den natürlichen Haarzyklus effektiv. Besonders in den Übergangsphasen zwischen Januar bis Mai und Juli bis November ist der Bedarf an Nährstoffen erhöht. Eine gezielte Fütterung gleicht Defizite aus und fördert die Regeneration.

Hochwertiges Mineralfutter

Mineralfutter liefert essenzielle Spurenelemente wie Zink und Kupfer. Achte auf eine ausgewogene Menge – 400–600 mg Zink und 100–150 mg Kupfer pro Tag sind ideal. Produkte mit organisch gebundenen Mineralien werden besser verwertet.

Für Pferdeflüsterer:  Wie melde ich mein Pferd um?

Luzerne eignet sich als proteinreiche Grundlage. Sie enthält natürliches Kupfer und unterstützt das Haarwachstum. Kombiniere sie mit Hafer oder speziellem Ergänzungsfutter für eine runde Versorgung.

Leinöl und andere natürliche Helfer

Ein Esslöffel Leinöl täglich versorgt den Körper mit Omega-3-Fettsäuren. Diese helfen gegen Juckreiz und trockene Haut. Lagere Öle kühl und dunkel, um Ranzigkeit zu vermeiden.

Für Hardkeeper kann eine leicht erhöhte Futtermenge im Winter sinnvoll sein. Kontrolliere regelmäßig das Gewicht und passe die Rationen an. So bleibt die Energiebilanz das ganze Jahr über ausgeglichen.

Pflegeroutine während des Fellwechsels

Mit passenden Tools und Techniken kannst du Juckreiz und Hautirritationen lindern. Regelmäßiges Bürsten entfernt nicht nur lose Haare, sondern massiert auch die Haut. Das fördert die Durchblutung und beschleunigt den natürlichen Prozess.

Richtiges Bürsten gegen Juckreiz

Beginne immer mit einem weichen Gummi-Striegel. Arbeite dich vom Hals aus langsam nach hinten vor. So entfernst du Schmutz und lose Haare schonend.

Die SHOWMASTER-Pflegeserie bietet spezielle Bürsten mit abgerundeten Zinken. Sie verhindern Kratzer und eignen sich besonders für empfindliche Haut. Bei starkem Juckreiz hilft das Fellwechselhelfer Gel Touch – es kühlt und beruhigt.

Tools für die tägliche Fellpflege

Ein Putzhandschuh aus Gummi ist ideal für verfilzte Stellen. Er löst Knoten, ohne die Haut zu reizen. Für dichtes Winterfell eignet sich ein Nadelstriegel mit Edelstahlzinken.

DIY-Alternativen:

  • Kartoffelsack als günstiger Putzhandschuh-Ersatz
  • Babybürste für besonders feines Haar
  • Kokosöl gegen trockene Hautstellen

Reinige dein Putzzeug wöchentlich mit Essigwasser. So vermeidest du Bakterien, die Hauterkrankungen auslösen können. Achte beim Entfernen von Verfilzungen auf sanften Druck – zu grobes Vorgehen verursacht Schmerzen.

Besondere Herausforderungen für ältere Pferde

Seniorpferde benötigen während des Haarwechsels besondere Aufmerksamkeit. Ihr Organismus regeneriert sich langsamer als bei jüngeren Artgenossen. Zusätzlich können bestehende Gesundheitsprobleme den Prozess erschweren.

Ab dem 15. Lebensjahr verändert sich der Stoffwechsel deutlich. Die Zellen arbeiten weniger effizient und Nährstoffe werden schlechter verwertet. Eine gezielte Unterstützung hilft, Mangelerscheinungen zu vermeiden.

Für Pferdeflüsterer:  Warum buckelt das Pferd nach dem Sprung?

Energiebedarf und Gewichtskontrolle

Ältere Pferde verlieren häufig während des Haarwechsels an Gewicht. Der erhöhte Energiebedarf für den Stoffwechsel überfordert oft den Organismus. Diese Maßnahmen helfen:

Für Cushing-Patienten eignen sich fettreiche Rationen mit Leinöl. Sie liefern konzentrierte Energie ohne zu viel Stärke. Bei Arthrose kann gezieltes Bewegungsmanagement Muskelabbau verhindern.

Trinkfaule Senioren benötigen kreative Hydrationsstrategien. Eingeweichte Rübenschnitzel oder leicht gesalzenes Wasser steigern die Flüssigkeitsaufnahme. Kontrolliere wöchentlich den Body Condition Score.

Unterstützung des Immunsystems

Das Immunsystem alter Pferde reagiert langsamer auf Belastungen. Während des Haarwechsels steigt die Infektanfälligkeit deutlich. Diese Kombinationen stärken die Abwehrkräfte:

Propolis und Echinacea wirken als natürliche Immunbooster. Kombiniert mit Zink unterstützen sie die Zellen bei der Regeneration. Bei chronischen Atemwegsproblemen helfen Kräutermischungen mit Thymian.

Langzeitbeobachtungen zeigen: Ein stabiles Immunsystem beschleunigt den Haarwechsel. Dokumentiere Fellveränderungen und passen die Pflege kontinuierlich an. So bleibst du Problemen immer einen Schritt voraus.

Fazit

Ein gesundes Haarkleid spiegelt das Wohlbefinden deines Tieres wider. Der Fellwechsel fordert viel Energie – doch mit der richtigen Pflege meistert dein Vierbeiner diese Phase stressfrei.

Zink, Biotin und Omega-3-Fettsäuren sind essenziell. Leinöl oder spezielles Mineralfutter gleichen Defizite aus. Ältere Tiere brauchen oft zusätzliche Unterstützung.

Plan das Jahr voraus: Im Frühling und Herbst lohnt sich intensives Bürsten. Kontrolliere regelmäßig Gewicht und Hautzustand. So bleibst du Problemen immer einen Schritt voraus.

Probiere unsere Empfehlungen aus – viele Besitzer schwören auf die Kombi aus Leinöl und Zink. Ein glänzendes Fell ist der beste Beweis für eine gelungene Versorgung!